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Ansprechpartner: Markus Schier

Telefon: 034243/30216

Wir konfektionieren und liefern unsere Treibscheibenaufzugseile nach Ihren Vorgaben. Alle Seile sind aus deutscher Produktion. Sie unterliegen den Qualitätsstandards für Aufzugseile. Die Durchmessertoleranzen für Aufzugseile sind geringer, damit Seil- und Treibrille genau zusammenlaufen und ausreichende Treibfähigkeit erzeugen.
Dadurch wird die Lebensdauer des Drahtseiles erhöht. Spezielle Konstruktionen haben gemischte Drahtfestigkeiten, um die Bruchkräfte des Drahtseiles zu erhöhen.

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Aufzugseile

Aufzugseile sind eine wichtige Komponente in jedem Aufzugssystem und spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherheit und Zuverlässigkeit des Aufzugs. Aufzugseile sind laufende Seile, die über Rollen, Scheiben und Trommeln laufen und dabei deren Krümmung annehmen.

Die Nennzugfestigkeit der Drähte für Treibscheiben-Aufzugseile beträgt in der Regel 1570 N/mm². Die internationale Aufzugseilnorm ISO 4344 beinhaltet Aufzugseile mit gemischten Nennzugfestigkeiten der Drähte. Dabei haben Außendrähte eine niedrigere Nennzugfestigkeit als die Innendrähte, um die Seilscheiben mit geringerer Härte zu schonen. Dies trägt zur Langlebigkeit der Seile bei und verlängert ihre Lebensdauer.

Je nach Einsatzzweck werden verschiedene Seileinlagen verwendet, wie Faser- oder Stahleinlage. Ein Vorteil der Fasereinlage ist ihre größere Speicherfähigkeit für Schmiermittel. Schmiermittel dient allerdings nur der Eigenschmierung und Konservierung der Fasereinlage. Einlagen aus Kunstfasern haben den Vorteil, dass sie nicht verrotten und durchmessergenauer sowie formstabiler sind. Seile mit Stahleinlage haben einen größeren metallischen Querschnitt und eine geringere Dehnung. Die Wahl der Seileinlage hängt von den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Aufzugs ab.

Bei der Schlagrichtung ist zu beachten, dass in den meisten Fällen (außer bei ungeführten oder nur mit Drähten geführten Gewichten) Seile mit der gleichen Schlagrichtung aus einem Fertigungslos genutzt werden sollten. Dies ist wichtig, um ein gleichmäßiges Verschleißverhalten sicherzustellen und die Lebensdauer des Seils zu maximieren.

Bei den Litzenarten werden global am häufigsten Seile mit Seale Litzen Konstruktionen aufgrund ihrer Beständigkeit gegenüber äußerem Verschleiß verwendet. Dies liegt an den dicken Außendrähten und dem großen metallischen Querschnitt, welcher dadurch abgetragen werden kann bevor die Drähte brechen. Für Seile in Rundrillen, also in Aufzügen mit doppelter Umschlingung und in indirekt hydraulischen Anlagen, bieten sich dagegen Seile mit Warrington Litzen an, da sie ein besseres Dauerbiegeverhalten besitzen.

Darüber hinaus sollte bei Seilen über 16 mm Durchmesser ein Seil in einer Filler-Litzenkonstruktion verwendet werden, da es dann besonders gute Dauerbiegeeigenschaften besitzt und eine höhere Flexibilität aufweist (besonders für 6 litzige Seile). Seile unter 10 mm Durchmesser sollten dagegen nicht in einer Filler-Konstruktion benutzt werden.

Drahtseilausführungen allgmein

Litzen - Konstruktion der Litzen

Eine Litze besteht aus einer oder mehreren Lagen von Seildrähten, die schraubenlinienförmig um einen Kern gewunden (geschlagen) sind. Dieser Kern besteht aus einem oder mehreren Rund- oder Formdrähten oder aus einer Fasereinlage.

Drahtseillitze

  • Seale-Litze: Die Anzahl der Drähte beider Lagen sind gleich. Die Drähte der äußeren Drahtlage sind dicker als die der inneren; innerhalb jeder Lage haben sie den gleichen Durchmesser. Die Außendrähte liegen in den von den dünneren Innendrähten gebildeten Rillen.
  • Warrington-Litze: Die Innenlage besteht aus Drähten gleichen Durchmessers. Die äußere Lage besteht aus der doppelten Menge und zwar abwechselnd dicken und dünnen Drähten. Die dickeren Drähte der Außenlage liegen in den von den Drähten der Innenlage gebildeten Rillen.
  • Filler-Litze: Die äußere Lage enthält gegenüber der inneren die doppelte Anzahl von Drähten. In den Lücken der von den Innendrähten gebildeten Rillen liegen dünnere Fülldrähte. In den von den Innendrähten mit den Fülldrähten gebildeten Rillen liegen die äußeren Drähte.
  • Seale-Filler oder Warrington-Seale: Diese drei Ausführungen können auch wahlweise kombiniert in einem Arbeitsgang zu drei- oder mehrlagigen Litzen verseilt werden. z.B. Seale-Filler oder Warrington-Seale!
  • Verbundlitze: Litzen, die sowohl Drahtlagen mit gleichem Schlagwinkel, als auch Drahtlagen mit gleichen Schlaglängen enthalten, werden als Verbundlitzen bezeichnet. Drahtseile aus parallelverseilten Litzen erreichen allgemein im Betrieb eine höhere Lebensdauer und sind für Triebwerksgruppen mit schwerem Einsatz besser geeignet als Drahtseile mit Standardverseilung.
Seale-Litze Warrington-Litze Filler-Litze Warringthon-Seale Litze

 

Schlagrichtung

Unter Schlagrichtung der Litze versteht man die Richtung der Schraubenlinie des Seildrahtes. Litzen unterscheidet man in:

  • rechtsgängige (Kurzzeichen z)
  • linksgängige (Kurzzeichen s)

Kreuzverseilung (M)

Die Drahtlagen der Litze haben unterschiedliche Schlaglängen. Die Drähte zweier aufeinanderliegender Drahtlagen überkreuzen und berühren sich punktförmig. Litzen dieser Art enthalten im allgemeinen Drähte gleichen Durchmessers. Für die Verseilung jeder Drahtlage ist ein besonderer Arbeitsgang erforderlich.

Parallelverseilung

Sind bei Litzen mit mehreren Drahtlagen die Schlaglängen aller Lagen untereinander gleich, verlaufen die Drähte zweier aufeinanderliegender Drahtlagen zueinander parallel und berühren sich linienförmig. Die Drahtlagen haben unterschiedlich dicke Drähte. Sämtliche Drähte der Litze müssen in einem Arbeitsgang verseilt werden. Man unterscheidet drei verschiedene Grundausführungen (Seale, Warrington und Filler), bei denen jeweils der Litzenkern aus einem Runddraht besteht, um den zwei oder mehrere Drahtlagen geschlagen sind.

Schlagrichtung Drahtseil Kreuzverseilung (M) Parallelverseilung  
Schlagrichtung Kreuzverseilung (M) Parallelverseilung

 

Konstruktion der Seile

Man unterscheidet Seile in einfacher Verseilung (Spiralseile) und Seile in mehrfacher Verseilung (Litzenseile). Ein Spiralseil besteht aus einer oder mehreren Lagen von Drähten, die schraubenlinienförmig teils rechts-, teils linksgängig um einen Kerndraht gewunden sind. Es gleicht damit im Aufbau grundsätzlich einer Rundlitze. Ein Litzenseil besteht im Allgemeinen aus einer oder mehreren Lagen Litzen. Die Litzen sind schraubenlinienförmig um einen Kern gewunden. Dieser Kern, auch Einlage genannt, kann aus einer Fasereinlage oder aus verseilten Drähten (Stahleinlage) bestehen. In Einzelfällen wird die Stahleinlage umsponnen oder umhüllt. Im Allgemeinen werden die Außenlitzen eines Drahtseiles in einem unabhängigen Arbeitsgang um den Kern verseilt. Dabei entstehen bei einer Stahleinlage Überkreuzungen zwischen Stahleinlage und Außenlitze.

Spiralseil Litzenseil
1x7 Spiralseil Drahtseil mit Stahllitzeneinlage  

 

Einlagen gibt es in folgenden Ausführungen:

  •  Fasereinlagen (Kurzzeichen FC): Naturfasereinlagen NFC oder Synthetikfasereinlage SFC
  • Stahleinlagen (Kurzzeichen WC): Stahllitzeneinlage WSC, Stahlseileinlage IWRC, Stahlseileinlagen kunststoffummantelt EPIWRC

Schlagarten und Schlagrichtung

  • Kreuzschlag: Die Drähte in den Litzen haben die entgegengesetzte Schlagrichtung wie die Litzen im Seil.
  • Gleichschlag: Die Drähte in den Litzen haben die gleiche Schlagrichtung wie die Litzen im Seil.
Kreuzschlag Drahtseil Gleichschlag Drahtseil
Kreuzschlag Gleichschlag

 

 

Wartung und Überwachung

Der Seiltrieb muss regelmäßig gewartet und überwacht werden. In vielen Fällen ist die Art der Überwachung in Vorschriften,
Normen und Richtlinien festgelegt (z.B. DIN 15020, BO Seil, ISO 4308, ISO 4309). Die Art der Überwachung und die Beobachtungen sind in einem Überwachungsbuch (Kranbuch, Aufzugsbuch) festzuhalten. Die Wartung und Überwachung umfasst: Fettung, sowie Kontrolle der Seile, Endverbindungen, Scheiben, Rollen und Trommeln.

Kontrolle des Seiles auf Drahtbrüche, Verschleiß und Korrosion

Das Seil ist in bestimmten Zeitabständen auf der ganzen Länge, insbesondere auf den über Rollen laufenden Seilstücken und an den Endbefestigungen auf Drahtbrüche, Verschleiß, Korrosion und Verformungen zu untersuchen. Bei Erreichen der durch Betriebsvorschriften festgelegten oder von Fall zu Fall festzulegenden Werte von zulässigen Drahtbruchzahlen, Verschleiß, Korrosion, Betriebszeit, Förderleistung usw. ist das Seil abzulegen.

Kontrolle der Endverbindungen

Gespleißte Endverbindungen müssen auf Drahtbrüche und auf eventuelles Rutschen der Einstecklitzen untersucht werden. Vergossene Seilenden sind in gewissen Zeitabständen unmittelbar am Austritt aus dem Vergussmetall auf Drahtbrüche und Korrosion zu untersuchen. Sobald sich dort Drahtbrüche und Korrosion zeigen, muss der Seilkopf abgeschnitten und der Verguss erneuert werden.

Für bestimmte Betriebe ist durch Betriebsvorschriften (z.B. bei Seilbahnen BO Seil) vorgeschrieben, dass die Vergussköpfe in bestimmten Zeitabständen abzuschneiden und durch Neuvergießen zu erneuern sind. Lösbare Endverbindungen (Klemmkauschen, Seilklemmen) sind auf Drahtbrüche und evtl. Rutsch zu untersuchen. Auch hier kann durch Betriebsvorschriften ein Erneuern der Klemmverbindung in bestimmten Zeitabständen gefordert werden. Pressverbindungen müssen auf Drahtbrüche, Risse in den Pressklemmen, Verschleiß an den Pressklemmmen und auf evtl. Seilrutsch untersucht werden.

Fettung

Gefettete Seile müssen zur Minderung der inneren und äußeren Reibung nachgefettet werden. Über Rollen laufende Seile werden mit Öl an der Biegung des Seiles gefettet. Nicht über Rollen laufende Seilstrecken können auch mit Seilfett nachgefettet werden. Stehende Seile können durch Fett oder durch Anstrich vor Korrosion geschützt werden. Bei gummigefütterten Rollen ist darauf zu achten, dass der Gummi durch das Fett nicht zerstört wird.

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